Auf dem Pilgerpfad

    Das Pilgern hat in der europäischen Kultur eine besonders lange Tradition und ist bis heute eines der charakteristischsten Merkmale christlicher Spiritualität.  Der Kult um heilige Reliquien entwickelte sich in der Epoche der Romanik. An die heiligen Stätten, die für die Wunder berühmt waren, welche dort – so glaubte man – durch Reliquien und Gnadenbilder geschahen, zogen die Gläubigen damals in Scharen; dort wollten sie mit Fürsprache der Heiligen und der Jungfrau Maria die Gnade Gottes erbitten. Durch die Nähe der Reliquien oder Gnadenbilder sollte die Wirksamkeit der Bitte am Throne Gottes steigern. Die Gotteshäuser, in denen Reliquien oder Gnadenbilder verehrt wurden, nannte man Wallfahrtskirchen. Das Vorhandensein einer Wallfahrtskirche, die von zahlreichen Pilgergruppen besucht wurde, sorgte nicht selten (und nicht nur im Mittelalter) für den wirtschaftlichen Aufschwung eines Ortes oder sogar einer ganzen Region. Das Bedürfnis, für die von den Gläubigen verehrten Kultgegenstände einen gebührenden künstlerischen Rahmen zu schaffen, trug wiederum zu einer Blüte der bildenden Künste und der Architektur bei; so manche monumentale romanische Basilika wurde von Anfang an als Wallfahrtskirche errichtet. Ein erneuter starker Anstieg des Interesses an Gnadenbildern und Reliquien wird in der Zeit der Gegenreformation beobachtet - auch in den Gebieten der ehemaligen polnischen Adelsrepublik, zu denen die Region Przemyśl gehörte. In der Zeit des Barock wurde so manches Bild und so manche Figur üppig geschmückt, mit einer Krone oder mit kostbaren Kleidern ausgestattet. Dieser Brauch wird übrigens bis heute praktiziert.

    Für die Stadt Przemyśl und ihre Umgebung ist der Kult um die Gnadenbilder und Reliquien eines der wichtigsten Elemente des Lokalkolorits; er zeugt vom Charakter der Religiosität der hiesigen Bevölkerung. Die meisten Kirchen von Przemyśl (und keineswegs nur die älteren) lohnen einen Besuch sowohl wegen ihres künstlerischen und architekturgeschichtlichen Werts als auch wegen der Verbindung ihrer Geschichte mit der Präsenz von Heiligen – wenn schon nicht unmittelbar, so doch in Form ihrer Verehrung.

    Das älteste erhaltene Gotteshaus in Przemyśl – die Erzkathedrale Mariä Himmelfahrt und St. Johannes Baptist – ist heute mit der Verehrung der Muttergottes des Heiligen Hyazinth von Polen (Matka Boska Jackowa) sowie des Heiligen Józef Pelczar und des Seligen Jan Balicki verbunden.

    Der Bau der heute existierenden Kirche begann 1460 an einer Stelle, an der sich früher die romanische St.-Nikolaus-Rotunde befunden hatte – deren Überreste sind unter dem Presbyterium der Kathedrale erhalten. Die 1559 fertiggestellte neue Kathedrale von Przemyśl repräsentierte den Stil der Spätgotik. 1578 wurde ihr Äußeres durch eine Renaissance-Kapelle bereichert, die der Starost von Przemyśl, Jan Tomasz Drohojowski, gestiftet hatte und die heute als Sakramentskapelle dient. Zu einer grundlegenden Änderung der Form der gesamten Kathedrale kam es hingegen während eines von Bischof Aleksander Antoni Fredro 1724 begonnenen Umbaus. 1733 – unmittelbar vor dem Abschluss der Umbauarbeiten – stürzte das Gewölbe ein, wobei der größte Teil der alten Ausstattung zerstört wurde, darunter auch zahlreiche Grabsteine. Die im Barockstil wieder aufgebaute Kathedrale wurde 1744 von Bischof Hieronim Sierakowski wieder eingeweiht. Zum letzten Mal wurde das architektonische Gewand zwischen 1883 und 1913 unter den Bischöfen Łukasz Solecki und Józef Sebastian Pelczar grundlegend verändert. Während der zunächst von Tomasz Pryliński aus Krakau und später von Stanisław Majerski aus Przemyśl geleiteten Konservierungsarbeiten wurden das Presbyterium und seine Ausstattung regotisiert; der restliche Innenraum der Kathedrale erhielt damals eine neobarocke Ausstattung.

    Auf einem dieser neobarocken Altare – später auf der rechten Seite des Lettnerbogens – fand die Alabasterfigur der sog. Muttergottes des Heiligen Hyazinth von Polen ihren Platz. Der Tradition zufolge soll der Missionar des Dominikanerordens Hyazinth vor 1257, als er vor den Tataren aus Kiew nach Krakau floh, sie in Przemyśl zurückgelassen haben. Kunsthistorikern zufolge entstand diese Madonna jedoch erst im vierten Viertel des 15. Jahrhunderts in Süddeutschland oder in den Niederlanden. Vor 1786, also noch bevor sie in die Kathedrale gebracht wurde, wurden unseren Vorfahren, die in der Dominikanerkirche vor ihr niederknieten, Gnaden gewährt, berichtete Dompropst Teofil Łękawski. Dort wurde sie 1766 auch von Bischof Ignacy Krzyżanowski gekrönt.

    Ein Ort in der Kathedrale von Przemyśl, dem besondere Aufmerksamkeit gebührt, ist die dem Heiligen Kreuz geweihte, spätbarocke Fredro-Kapelle (1725–1730). Sie begeistert nicht nur durch ihre Architektur, sondern auch durch die Wandgemälde in der Kuppel (Maler Karol de Prevo, 1731) sowie ihre bildhauerische Ausstattung – den mit dem zweiteiligen Grabstein von Bischof Aleksander Antoni Fredro verbundenen, in den Jahren 1736 bis 1739 von Kazimierz Stachowski und Thomas Hutter geschaffenen Altar. Hier, unter der in den Altar integrierten Gnadenstatue Christi am Kreuze (für die diese Kapelle u. a. errichtet wurde) ruhen seit kurzem die Reliquien des Heiligen Józef Pelczar. Pelczar war Professor der Jagiellonen-Universität Krakau und Bischof von Przemyśl, ein leidenschaftlicher Priester und für seine wissenschaftliche, pädagogische und soziale Arbeit bekannt. Außerdem begründete er die Ordensgemeinschaft der Dienstbaren Schwestern vom heiligen Herzen Jesu. Dieser der Stadt eng verbundene Bischof und Gelehrte wurde von Johannes Paul II. am 18. Mai 2003 heiliggesprochen.

    An dem aus marmorähnlichem schwarzen Kalkstein gefertigten, dem Heiligen Stanislaus geweihten barocken Seitenaltar (ca. 1670–1673) am östlichen Ende des Südschiffs der Kathedrale wiederum wird seit kurzem auch der Selige Jan Balicki (1869–1948) verehrt. Jener persönlich bescheidene Priester, einst Rektor des Priesterseminars von Przemyśl, ist vor allem als unermüdlicher Beichtvater und Seelsorger berühmt geworden. Die Inschrift auf seinem Reliquiar, der in das Antependium des Altars eingelassen ist, spricht für sich selbst: Gut, Herr, dass du mich erniedrigt hast, gut.    

    Ein besonderer Ort, der einen Besuch lohnt, ist auch der Untergrund der Kathedrale von Przemyśl. Nach einer mehrjährigen, kostspieligen Renovierung, während derer die sterblichen Überreste von Hunderten dort begrabener Menschen geborgen und in Knochenkästen gelegt und in die früheren Grabnischen spezielle Vitrinen eingebaut wurden, wurde er für Besucher zugänglich gemacht. Die sterblichen Überreste von elf Bischöfen der Diözese Przemyśl (vor allem aus dem 18. und 19. Jahrhundert) wurden identifiziert und erneut bestattet. Die erhaltenen, mit dekorativen Stoffen beschlagenen Särge sowie auch die konservierten bischöflichen Gewänder und Ringe wurden zu faszinierenden Exponaten in der Ausstellung, die im Untergrund der Kathedrale eingerichtet wurde. Das wichtigste Element jedoch sind die aus der Schatzkammer der Kathedrale hierhergebrachten Reliquiare der Heiligen Louise von Marillac, Vinzenz von Paul, Johannes Nepomuk und Fabian. Diese sind in einem Nachbarraum der Hauptkrypta zu besichtigen, in der sich die Sarkophage der Bischöfe Antoni Gołaszewski und Jan Potoczki befinden. Nichts jedoch reicht heran an das unterirdische Mausoleum von Bischof Aleksander Antoni Fredro, das sich unter der von diesem gestifteten Kapelle befindet.

Eine andere Wallfahrtskirche in Przemyśl mit jahrhundertealter Tradition und herausragendem künstlerischem und architektonischem Wert ist die Franziskanerkirche St. Maria Magdalena. Das heute existierende Gotteshaus – bereits das dritte, das hintereinander an diesem Ort errichtet wurde – wurde aufgrund einer Stiftung des Bischofs Wacław Hieronim Sierakowski zwischen 1754 und 1780 nach einem Entwurf von Walenty Haltman erbaut. Es gilt als eines der wertvollsten und stilistisch einheitlichsten Denkmäler der sakralen Architektur des Rokoko im Südosten der ehemaligen polnischen Adelsrepublik. Kunstkenner fasziniert nicht nur die von einem Turmpaar eingefasste Fassade, welche mit monumentalen Säulen verziert ist, die einen fantasievollen Giebel mit ausgeschnittenen Details stützen. Besonders interessant sind auch die originelle Altarschnitzerei mit zahlreichen figürlichen Skulpturen, die den Höhepunkt der sog. Lemberger Skulpturschule repräsentieren und u. a. von Piotr Polejowski und Stefan Grodzicki geschaffen wurden, sowie ein Ensemble von Wandgemälden u. a. von Tomasz Gertner und Józef Rybkiewicz.

    In den Mauern dieses Gotteshauses wurde fast von Beginn an das im frühen 17. Jahrhundert entstandene Bild der Muttergottes mit dem Kinde verehrt. Noch vor der offiziellen Einweihung des neuen Gotteshauses wurde es in einer prächtigen Feier von dem Titularbischof von Byblus Dominik Piotr Karwosiecki gekrönt (8. September 1777). Jenes Bild der Unbefleckten Jungfrau von Przemyśl – wie man es später nannte – fand seinen Platz am Hauptaltar, wo man es bis zum heutigen Tage bewundern und anbeten kann.

    Am Altar einer Kapelle, die einen Anbau des Westschiffes der Franziskanerkirche bildet, wurde hingegen ein Ort für ein anderes kultisch verehrtes Bild eingerichtet, das ebenfalls im 17. Jahrhundert entstand und Christus als „Schmerzensmann“ (Ecce Homo) zeigt. Im Jahr 1770 wurde dieses Bild – so stellt es ein Fresko im Ostschiff dar – den Franziskanern von dem Starosten von Podwysocze, August Uliński übergeben. Der Glaube an die Wundertätigkeit dieses Bildes war so stark, dass von Mikołaj Tereinski gemalte Kopien davon den wichtigsten Spendern des Klosters als besonders wertvolle Andenken geschenkt wurden. Eine dieser Kopien, die sich heute in einer Kapelle der Reformatenkirche in Przemyśl befindet, wurde selbst zu einem von den Gläubigen verehrten Bild.

Angesichts seines Kleids aus getriebenem Messing erfreute sich offenbar auch das Ende des 18. Jahrhunderts entstandene Bild des Heiligen Vinzenz nicht geringer Beliebtheit bei den Gläubigen. Der Tradition zufolge soll der davor betende blinde Marcin Wachowicz auf wundersame Weise gesundet sein. Der Hauptgegenstand der Verehrung dieses im 2. Jahrhundert lebenden römischen Märtyrers sind für die Einwohner von Przemyśl jedoch dessen Reliquien. Im Besitz der Franziskaner von Przemyśl befanden diese sich bereits im 16. Jahrhundert. Der heute verwendete Reliquiar wurde im letzten Viertel des 18. Jahrhunderts gestiftet, also in der Zeit, in der die neue Kirche ausgestattet wurde.

    Mit den Reliquien des Heiligen Vinzenz sind auch die Überlieferungen über die wundersamen Errettungen der Stadt verbunden. Die erste davon soll 1657 stattgefunden haben, als die Przemyśl belagernden Siebenbürger und Tataren beim Anblick einer Prozession mit den Reliquien dieses Heiligen von den Stadtmauern flohen. Ein anderes Mal soll sich seine Gestalt am Himmel gezeigt haben, um die Einwohner von Przemyśl vor einem Feuer zu warnen, das die Stadt bedrohte. Darum ist das jeweils am letzten Augustsonntag zu Ehren des Heiligen Vinzenz, dem Schutzpatron von Przemyśl, begangene Fest auch offizieller Feiertag der Stadt.

    Das jüngste der historischen Gotteshäuser von Przemyśl und ebenfalls Aufbewahrungsort heiliger Reliquien ist die Salesianerkirche St. Josef. Dieses neugotische Gebäude wurde 1912–1925 nach Plänen von Mario Ceradini errichtet. Gesegnet wurde es 1923 von Bischof Pelczar, eingeweiht 1927 von Bischof Anatol Nowak. Obwohl  Architektur, Ausstattung und malerische Gestaltung (die momentan allesamt grundlegend renoviert werden) von einem Italiener entworfen wurden – eben von Ceradini – machen auch Entlehnungen aus der polnischen Architektur die Schönheit dieses Gotteshauses aus. Der Kirchturm weist nämlich offenkundige Analogien mit einem der Türme der Krakauer Marienkirche auf.

1964 fanden in dieser Kirche die aus Sienawa hierher überführten sterblichen Überreste von August Czartoryski (1858–1893) ihre ewige Ruhestätte. Czartoryski war ein überaus angesehener Geistlicher und ein Vorreiter der sozialen Unternehmungen der Salesianer in Polen. Am 25. April 2004 wurde er seliggesprochen und am 3. Oktober desselben Jahres wurden seine Reliquien während eines Dankgottesdienstes an den Maria, Helferin der Christen geweihten Seitenaltar gebracht und nach einem uraltem Brauch im Antependium platziert. An die seelsorgerische und soziale Tätigkeit des Seligen August Czartoryski erinnert auch ein Wandgemälde in der Sakristei der Kirche, das ihn vor der Maria-Hilf-Basilika in Turin und der Salesianer-Anstalt in Auschwitz zeigt, von wo die Salesianer 1907 auf Veranlassung von Bischof Pelczar nach Przemyśl kamen.    

    Wie Przemyśl selbst ist auch die Umgebung der Stadt reich an Stätten der Heiligenverehrung, die von Pilgern besucht werden. Zweifellos die wichtigste davon ist die Wallfahrtskirche Passion Christi in Kalwaria Pacławska, ca. 25 km südlich von Przemyśl. Die heutige, spätbarocke Kreuzauffindungskirche wurde zusammen mit dem zugehörigen Kloster in den Jahren 1770 bis 1775 aufgrund einer Stiftung des Hofschenks von Przemyśl, Szczepan Józef Dwernicki, errichtet. Das früher an dieser Stelle existierende Gotteshaus, das Andrzej Maksymilian Fredro um 1688 gestiftet hatte, war nämlich bereits Mitte des 18. Jahrhundert zu einer Ruine verfallen. Die Architektur der neuen Kirche hat fast unverändert bis heute überdauert – was sich von der Innenausstattung leider nicht sagen lässt. Sie wurde mehrmals (u. a.  1855 und 1862) von den Flammen verzehrt. Glücklicherweise verschonten sie den wichtigsten, seit 1679 hier aufbewahrten Kultgegenstand – das für seine Wundertätigkeit berühmte Gnadenbild der Jungfrau Maria mit dem Kinde, Königin der Welt, das umgangssprachlich „Muttergottes von Kalwaria“ genannt wird. Dieses Werk eines unbekannten Künstlers aus dem 17. Jahrhundert hatte ursprünglich die Franziskanerkirche in Kamieniec Podolski (heute Kamjanez-Podilskyj) geschmückt. Nachdem diese Festung in den polnischen Ostgebieten 1672 von den Türken erobert worden war, wurde das Bild entweder vor diesen versteckt und anschließend heimlich nach Kalwaria Pacławska gebracht, oder aber von diesen geraubt und an Andrzej Maksymilian Fredro verkauft. Eine weitere  Überlieferung behauptet wiederum, dass das von den Anhängern Allahs profanierte (in den Fluss geworfene) Bild dank einer Offenbarung der Muttergottes selbst auf wundersame Weise von einem frommen Greis wiedergefunden wurde. Maria nannte auch auf Kalwaria als den Ort, an dem sie bleiben wollte. Tatsache ist, dass das Bild sich bereits Ende des 16. Jahrhundert großer Verehrung durch die Bewohner der umliegenden Orte und auch durch Pilger erfreute; seiner Gegenwart wurden auch verschiedene wundersame Ereignisse zugeschrieben. Aus diesem Grund wurde es am 15. August 1882 durch den Bischof von Przemyśl, Łukasz Ostoja Solecki, gekrönt.

    Die Beliebtheit dieses Gnadenbilds unterstrich den Charakter von Kalwaria Pacławska als Marienwallfahrtsort, auch wenn sein Stifter es als Ort geplant hatte, an dem der Passion Christi gedacht werden sollte. Denn auch wenn hier jeweils die Kreuzauffindung (2./3. Mai), die Kreuzerhöhung (13./14. September) und Mariä Himmelfahrt (2./3. Mai) gefeiert werden, so zieht nur das letztere Fest unüberschaubare Menschenmassen an. Trotzdem gehört Kalwaria Pacławska wegen seiner zahlreichen kleinen Kapellen, welche die Stationen des Kreuzwegs Christi symbolisieren, sofort nach Kalwaria Zebrzydowska zu den wichtigsten Kalvarienbergen in Polen: So wurden an den sog. Kalvarienwegen, die sich heute über eine Länge von ca. 1600 Metern zwischen den Dörfern Huwniki, Sierakośce und Nowosiółki Dydyńskie erstrecken, zwischen 1825 und 1875 35 steinerne und 7 hölzerne Kapellen erbaut und 5 Statuen aufgestellt.

    Die oben genannten sind bei weitem nicht die einzigen Gotteshäuser, die sich rühmen können, Gnadenbilder oder -statuen oder auch Reliquien zu besitzen, die bei den Gläubigen eine tiefe Verehrung hervorrufen. Auch in so mancher anderer Kirche in oder um Przemyśl können Pilger die Kraft des Glaubens erfahren, die jenen Kultgegenständen innewohnt. Zum Schluss seien daher noch zwei weitere Orte genannt, die einen Besuch lohnen.

    Der erste ist die kleine Kirche Muttergottes von Sbarasch in Prałkowce. Ihre recht ungewöhnliche äußere Form –  es handelt sich hier um eine verlassene griechisch-katholische Kirche, die an die Bedürfnisse der lateinischen Liturgie angepasst wurde – mag Liebhaber schöner Architektur nicht unbedingt in Begeisterung versetzen –, doch eben in ihren Mauern fand das Muttergottesbild aus dem Bernhardinerkloster in Sbarasch Schutz, einem legendären Gotteshaus im südöstlichen Grenzgebiet der alten Adelsrepublik.

    Der zweite Ort ist die wunderschöne, von einem Paar freistehender Glockentürme flankierte, spätbarocke Kirche Dreifaltigkeitskirche in Babice, die 1792 bis 1794 aufgrund einer Stiftung von Katarzyna Pilińska und Jerzy Piliński erbaut wurde. Ihr Inneres birgt nicht nur bedeutende Schnitzereien, etwa eine Kanzel in Form eines Bootes, sondern auch ein berühmtes Gnadenbild der Muttergottes, das bereits im 18. Jahrhundert kultisch verehrt wurde.

 

 

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